ZERTIFIKATE KONGRESS 2025„Märkte verstehen, Zukunft gestalten!“Unter diesem Motto standen die Vorträge des 19. ZFA-Kongresses, der am 3. Juni 2025 wie in den Vorjahren, im Festsaal der Raiffeisenbank International AG in Wien stattfand und der sich über rege Teilnahme freute. Frank Weingarts wies in seiner Eröffnung darauf hin, dass das wichtigste Learning der vergangenen Jahre – die von vielfältigen Chancen, aber auch Turbulenzen gekennzeichnet waren – wohl war, dass am Kapitalmarkt „investiert zu sein und zu bleiben“ die wichtigste Maßnahme war, um Geldvermögen zu steigern. Angesichts der höheren aktuellen Volatilität und der Sorge der Privatanleger, zu viel Risiko einzugehen, wies er auf den Nutzen von Zertifikaten hin, die reale Renditen bei gleichzeitigem Schutz vor deutlichen Kurseinbrüchen ermöglichen können. Christian Vollmuth präsentierte „Fakten gegen Vermutungen“. Er setzte der Vermutung, Zertifikate seien „hoch-riskant“, „hoch-komplex“ und „nicht transparent“ seine Untersuchung des tatsächlichen Risikos des deutschen Zertifikatemarktes entgegen. Er ergänzte die Statistik zum Marktvolumen um die Risikoklassifizierung nach SRI-Risikoklassen gemäß PRIIPs-VO. Der SRI basiert auf zwei Hauptkomponenten:
Diese beiden Komponenten werden kombiniert, um eine Einstufung auf einer Skala von 1 (niedrigstes Risiko) bis 7 (höchstes Risiko) zu erstellen. Das volumengewichtete durchschnittliche Risiko aller strukturierten Wertpapiere in Deutschland beträgt auf der gesetzlich verbindlichen Risiko-Skala (SRI) von 1-7 genau 2,55. Damit führte er den sehr transparenten Beweis, dass Zertifikate hervorragend geeignet sind, für Vorsorgezwecke eingesetzt zu werden. „Braucht es mehr Glück als Verstand?“ Bettina Fuhrmann untersuchte die Einstellung der Österreicher zu Wertpapieren. Manche Erkenntnisse waren dramatisch: So gaben 50 Prozent der Befragten an, überhaupt kein Interesse an Wertpapieren zu haben – und das, obwohl so viele über die geringen Erträge bei Sparguthaben jammern. Lediglich 30 Prozent, also weniger als ein Drittel der Österreicher, hat Interesse an Investitionen in Wertpapiere. Noch dramatischer als das fehlende Interesse war die Selbsteinschätzung des Wissens zum Thema Wertpapiere: 60 Prozent geben an, dass sie sich nicht auskennen, lediglich 25 Prozent halten sich für einigermaßen fit im Wertpapierwissen. Das ist eine sehr kritische Selbsteinschätzung, denn im internationalen Vergleich halten die Österreicher beim allgemeinen Finanzwissen durchaus mit. Es wurden in der Untersuchung auch die Einstellungen zum Thema Kapitalmarktinvestitionen abgefragt, und das Fazit ist: Es fehlt das Vertrauen in den Wertpapiermarkt, vor allem bei Frauen! Drei Faktoren wurden identifiziert, die das Anlageverhalten beeinflussen: das Interesse, die Selbsteinschätzung des Wissens und das Haushaltseinkommen. Die Überzeugungen spielen zusätzlich eine starke Rolle, und es wäre die Aufgabe der Finanzbildung, mit Wissensvermittlung diese Überzeugungen zu hinterfragen und zu relativieren. Zum Abschluß spendete Stefan Bruckbauer Hoffnung: Er erwartet weitere Zinssenkungen der EZB, er sieht das Ende der Rezession sowie (schwaches) Wachstum der Konjunktur im Jahr 2026. Die Auswirkungen der Trump’schen Politik auf die tatsächliche Entwicklung der Wirtschaft in Europa hält er für begrenzt, die Herausforderung für Europas sei jedoch, in Bezug auf Technologieeinsatz und -entwicklung aufzuholen. Ein besonderer Dank gilt unseren Sponsoren und Partnern, deren Unterstützung diesen Kongress erst ermöglicht hat: Wiener Börse, Börse Frankfurt, Börse Stuttgart und gettex.de, weiters Bank Direkt, DADAT, easybank, flatexDEGIRO und EY Österreich sowie neu in diesem Jahr die Anwaltskanzlei WOLF Theiss und Lucht Probst Associates LPA. Als Medienpartner fungierten der Börsianer, Börse Express, Börsen-Kurier, Börse Social Network, finanzen.at, GELD-Magazin, Gewinn, trend, ZertifikateAustria und Der Zertifikateberater. ProgrammPräsentationen zum DownloadZusammenfassung der VorträgeGalerieWir danken unseren Sponsoren |
Ertragschancen in jeder Marktlage